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Verkehrssicherheitsdaten Region Hannover

Projekte für mehr Verkehrssicherheit sind notwendig. Die Auswertung der Unfallzahlen aus den Jahren 2011 bis 2020 zeichnet ein eindeutiges und leider ernüchterndes Bild …

 

Warum wir handeln müssen

Projekte für mehr Verkehrssicherheit sind notwendig. Die Auswertung der Unfallzahlen aus den Jahren 2011 bis 2020 zeichnet ein eindeutiges und leider ernüchterndes Bild:

  • Jährlich ereignen sich mehr als 4.500 Unfälle in der Region Hannover, bei denen Personen verletzt oder getötet werden. Das ist ein Unfall mit Verunglückten alle 2 Stunden.
  • Bei diesen Unfällen werde jährlich über 5.500 Personen verletzt oder getötet. Rechnerisch erleidet damit in 10 Jahren jeder 20. Regionsbewohnende einmal körperliche Schäden bei einem Verkehrsunfall.
  • 2020 gab es in der Region 28 Getötete bei Verkehrsunfällen. Damit sind jährlich über 3.000 Personen unmittelbar durch den Tod eines Verkehrsteilnehmenden betroffen.
  • Dazu kommen über 530 Schwerverletzte bei Verkehrsunfällen

 

Und die Zahlen bewegen trotz erfreulicher Rückgänge in den letzten beiden Jahren immer noch auf einem hohen Niveau. Die Entwicklung ist zudem unabhängig von der Ortslage (innerorts/außerorts). Es ist ein flächendeckendes Problem: Unfälle mit getöteten und schwerverletzten Personen gibt es im gesamten Gebiet der Region Hannover

Stadt und Land

Ungefähr 55 % aller Verunglückten wurden bei Unfällen im Stadtgebiet von Hannover verletzt. Die restlichen 45 % der Verunglückten teilen sich ungefähr hälftig auf die unmittelbar an Hannover angrenzenden und die weiter entfernt liegenden Kommunen der Region auf. Die Unfälle mit getöteten und schwerverletzten Personen ereignen sich hingegen überdurchschnittlich oft im ländlichen Raum und auf Außerortsstraßen. Dabei liegt eine weitgehend flächige Verteilung über das gesamte Gebiet der Region Hannover vor.

 

Betroffene

Ein näherer Blick auf die Unfallopfer bekräftigt den Handlungsbedarf: So ist in den letzten Jahren die Zahl der Verunglückten insbesondere in Kraftfahrzeugen (inkl. Kraftfahrräder) deutlich zurückgegangen. Bei den ungeschützten Verkehrsteilnehmenden ist dagegen die Zahl der verunglückten zu Fuß Gehenden erst in den letzten beiden Jahren rückläufig. Die Zahl der getöteten oder verletzten Radfahrenden ist sogar deutlich gestiegen.

 

 

Das Bild zeigt sich auch bei den getöteten oder schwerverletzten Unfallopfern: Die entsprechende Zahl hat beim Radverkehr über die Jahre kontinuierlich zugenommen. Ihre (vorläufigen) Höhepunkt erreichte sie im Jahr 2020 mit einer Zunahme von über 40 % gegenüber dem Jahr 2011. Dieser Höchstwert dürfte zum Teil auch auf ein verändertes Mobilitätsverhalten unter dem Einfluss der Corona-Pandemie in 2020 zurückzuführen sein. Gleiches gilt auch für den deutlichen Rückgang der Getöteten und Schwerverletzten in Kraftfahrzeugen, deren Zahl sich gegenüber dem Mittel 2011 bis 2019 um ca. ein Drittel reduzierte.

 

 

Auch die Analyse der Unfallopferzahlen in den verschiedenen Altersgruppen zeigt unterschiedliche Entwicklungen in den letzten Jahren: So hat sich die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten in der Altersgruppe der 75-Jährigen und Älteren zwischenzeitlich mehr als verdoppelt und ist erst in den letzten beiden Jahren wieder zurückgegangen. Bezogen auf die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner der jeweiligen Altersgruppe der Region Hannover hat diese Gruppe ein fast zweieineinhalb mal so großes Risiko bei einem Unfall getötet oder schwerverletzt zu werden. Bei den Kindern und Jugendlichen zeigt sich dagegen ein leichter Rückgang über den Betrachtungszeitraum.

Beteiligtenkonstellationen

Die Ursachen für die deutliche Zunahme der Verunglückten im Radverkehr werden in den Betrachtung der unterschiedlichen Konstellationen von Unfallbeteiligten deutlich: So ist seit 2016 ein kontinuierlicher und steiler Anstieg vor allem der Getöteten und Schwerverletzten festzustellen, die bei Alleinunfällen, d.h. ohne Einwirkung weiterer Personen, verunglückt sind. Auch bei den Unfällen zwischen zwei oder mehr Radfahrenden bzw. zwischen Radverkehr und Kraftfahrzeugen sind Zunahmen, wenngleich in geringerem Maße, festzustellen.