Quartiersentwicklung im Bestand
Mit dem Aktionsprogramm Verkehrswende (VEP 2035+) unterstreicht die Region Hannover die große Bedeutung eines lebenswerten Wohnumfeldes sowohl in der Landeshauptstadt Hannover wie auch besonders in den Umlandkommunen.
Dabei sind in der Region sehr unterschiedliche räumliche Strukturen von dörflichen und kleinstädtischen Quartieren, Altbauquartieren, heterogenen Wohnquartieren bis hin zu städtischen Kerngebieten vorzufinden, die auch abseits von Hauptverkehrsstraßen zum Teil erheblich durch gebietsfremde (Durchgangs-)Verkehre belastet sind.
Durch eine gezielte Quartiersentwicklung und Weiterentwicklung des Nebenstraßennetzes, die u. a. auf eine Verkehrsberuhigung, die Verbesserung der Nahmobilität von Fuß- und Radverkehr sowie eine Erhöhung der Wohn-, Aufenthalts- und Lebensqualität abzielen, können solche Gebiete vom Kfz-Verkehr entlastet werden und gleichzeitig für gebietsbezogene Verkehre erreichbar bleiben.
Die Region möchte seine Kommunen bei der Entwicklung und Umsetzung entsprechender Verkehrskonzepte und konkreter Maßnahmen zur individuellen Quartiersentwicklung vor Ort unterstützen.
Dies umfasst:
- Die fachplanerische Unterstützung bei der Konzept- und Maßnahmenentwicklung von – je nach Bedarf und Wunsch – der Bestandsanalyse, über die Definition von Zielen / Handlungsfeldern / Handlungsbereiche, integrierte Netz- und Erschließungskonzeptionen, Detailkonzeptionen und Vorentwurfsskizzen bis zur Umsetzungsplanung.
- Die Unterstützung bei Kommunikation und Beteiligung in den drei Aktionsfeldern „Interne und externe Kommunikation“, „Information und Dialog“ sowie „Ideenentwicklung und Ko-Kreation“.
- Eine finanzielle Unterstützung bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Quartiersentwicklung und Weiterentwicklung des Nebenstraßennetzes durch die Region.
- Diese Unterstützungsangebote richten sich vor allem an unsere 20 Umlandkommunen.
Aufbauend auf einer Analyse des Straßennetzes und der Siedlungsstrukturen in den Umlandkommunen der Region, wurden Quartiere sehr unterschiedlicher Größe und Struktur identifiziert, die Straßennetzstrukturen aufweisen, die potenziell mit einem erhöhten Aufkommen an gebietsfremden Verkehren einhergehen und die Ansatzpunkte für verkehrsplanerische Maßnahmen zur Bestandsentwicklung bieten. Diese Quartiere wurden als erste Vorschläge und möglicher Initialpunkt für eigene Überlegungen an die Umlandkommunen weitergeleitet.