Normalerweise verbindet Mobilität die verschiedenen Stationen unseres Alltags: Mit der Bahn zur Arbeit, mit dem Auto zu Freunden und mit der Kinderkarre zur Kita.
In der Corona-Zeit passiert etwas. Veränderung. Das betrifft u.a. die Bereiche Arbeit, Bildung, Freizeit und Betreuung. Vieles findet nur in reduzierter oder angepasster Form statt: es gibt Home-Office, Social Distancing und keine Kinderbetreuung außerhaus mehr. Somit reduzieren sich auch Wege und wir passen unser Verhalten der Situation an. Dabei lässt sich Folgendes beobachten:
- die Straßen sind leerer
- die Spazierwege sind voller
- die Fahrradwege sind voller
- der ÖPNV ist leerer
- viele bleiben Zuhause
Die Mobilitätswende verfolgt mitunter das Ziel, eine Einstellungs- und Verhaltensänderungen bei den Menschen herbeizuführen. Das Umdenken beginnt mit der Einstellungsänderung im Kopf. Das Ziel ist, auch das Mobilitätsverhalten zu ändern: weniger motorisierter Individualverkehr, mehr alternative Mobilität wie den ÖPNV und Radverkehr fördern.
In diesem Zusammenhang mag die Corona-Zeit für den Radverkehr etwas Positives mitbringen. Durch das gute Wetter und die wenigen Autos sind die Barrieren der Radnutzung niedriger, gleichzeitig wollen die Menschen sich an der frischen Luft bewegen. Wer dies zu schätzen lernt, bleibt vielleicht auch dabei, öfter mal das Rad zu nehmen.
Anders sieht es für den ÖPNV aus. Die Angst vor zu vielen Menschen auf zu engem Raum führt zu einer sehr geringen Auslastung im ÖPNV.
Wer kann, kann auf das Rad ausweichen, aber für viele stellt das Auto genau in dieser Situation einen scheinbar sichern Schutzraum dar.
Welche Auswirkungen hat die Corona-Pademie auf die Mobilitätswende?
Derzeit kann nur spekuliert werden. Möglicherweise lenkt die Krise die Aufmerksamkeit an andere Stellen, an denen pesonelle und finanzielle Ressourcen gebraucht werden. Die Dynamik in der Mobilitätswende könnte abnehmen. Oder aber, durch die Krise erwächst eine neue Chance, die Themen Arbeit und Mobilität neu zu denken. z.B. könnten mehr Leute nachhaltig vom Home-Office profitieren und nutzen eher das Rad, was den Berufsverkehr reduzieren kann.
Helfen Sie mit!
An der TU Dresden wird zum Thema des Mobilitätsverhaltens vor, während und nach der Corona-Zeit geforscht. Nehmen Sie gern am Online-Frageboegen teil und helfen Sie mit, diese besondere Zeit im Bezug auf das Thema Mobilitätswende auszuwerten. Hier geht es zur Umfrage.