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Erste Fußverkehrs-Checks durchgeführt

Begehung in Lehrte

Nach dem gemeinsamen Auftaktworkshop im Juni sind fünf Kommunen in die Durchführung der Fußverkehrs-Checks gestartet.

Mehr Chancen für den Fußverkehr

In Hannover wurde im Juni 2023 der Grundstein für eine stärkere Fußverkehrsförderung gelegt. In mehreren intensiven Workshops haben 12 Kommunen in Zusammenarbeit mit dem Mobilnetzwerk inhaltliche und räumliche Schwerpunkte für eine Verbesserung des Fußverkehrs erarbeitet. Dabei profitieren Kommunen vom Anreizprogramms der Region Hannover – den sogenannten “Fußverkehrs-Checks” vor Ort. Ziel dieser Fußverkehrs-Checks ist es, Verbesserungen für den Fußverkehr aus den Blickwinkeln verschiedener Akteurinnen und Akteure herauszufinden. Im Fokus steht dabei eine Begehung von abgestimmten Routen, die die aktuelle Fußverkehr-Situation gemeinsam mit der Kommune analysiert.

Gemeinsame Bewertung

Fünf Kommunen sind in die Fußverkehrs-Checks gestartet. Ein solcher Check besteht jeweils aus einem Auftaktworkshop, einer Begehung und einem Abschlussworkshop. Bei der Begehung handelt es sich um ein partizipatives Verfahren, bei der Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung die Situation des Fußverkehrs vor Ort bewerten. „Die Fußverkehrs-Checks tragen so nicht nur zu einer Verbesserung der “Geh-Kultur” vor Ort bei, sondern richten auch die Aufmerksamkeit auf den Fußverkehr als Handlungsfeld von Mobilitätsentwicklung.“ erläutert Ilka Bürling, Projektleiterin beim Planungsbüro Planersocietät.

Begehung in Lehrte

Eine solche Begehung fand am 11. September 2023 in Lehrte statt. Dabei kamen Vertreterinnen und Vertreter aus Stadtverwaltung und Kommunalpolitik sowie aus Schulen zusammen. 

Im Fokus der circa zweistündigen Begehung standen:

  • Schulwegsicherheit und allgemeine Verkehrssicherheit
  • Querungsmöglichkeiten
  • Gestaltung des (Fuß-)Verkehrs in Wohnbereichen
  • Barrierefreie Nutzung von Fußwegen
  • Abwägung im Fall von Nutzungskonflikten

 

Die Begehung begann am Rathaus und führte über die Althener Straße, die Feldstraße und die Iltener Straße bis zum Schulzentrum in der Südstraße. Dabei konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Begehung konkrete Herausforderungen und Verbesserungsmöglichkeiten für den Fußverkehr feststellen.  

In der Althener Straße, Feldstraße und der Iltener Straße wurden vor allem fehlende Querungsmöglichkeiten festgestellt. Außerdem führen zu schmale Gehwege zu Konflikten, beispielsweise wenn sich Personen mit Kinderwagen und/oder Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer begegnen. 

Die Feldstraße ist stark zugeparkt. Zudem sind auch hier die Gehwege zu schmal – auch aufgrund von parkenden Autos. Hier irritiert auch ein alter Radweg, der zwar nicht mehr gültig aber durch seine Pflasterung noch als solcher sichtbar ist und nach wie vor von einzelnen Radfahrerinnen und Radfahrern genutzt wird. Für die Feldstraße liegt bereits der Vorschlag zur Einrichtung einer Fahrradstraße vor. Im Falle der Umsetzung sollte hier auch die Situation der Fußgängerinnen und Fußgänger berücksichtigt werden. 

Die Iltener Straße wird aufgrund des angrenzenden Schulzentrums von vielen Schülerinnen und Schülern genutzt. Hier sollte insbesondere die Querung sicherer gestaltet werden.

Im Kontext der langfristigen Umgestaltung von Südstraße / Schulzentrum bestand der Wunsch, vor allem den Durchgangsverkehr zu begrenzen, sicherere Schulwege zu schaffen und Elterntaxis zu vermeiden. Die Umstrukturierung und der Neubau des Schulzentrums zeichnen sich dabei als großes Projekt ab. Bei der Abwägung von Möglichkeiten sollten zunächst die Benutzung durch Schwer- und Baustellenverkehr abgewartet werden.

Abschluss-Workshop im November

Zum Abschluss der ersten fünf Fußverkehrs-Checks wird es im November 2023 individuelle Abschlussworkshop mit allen teilnehmenden Kommunen geben. Bis dahin wird das Planungsbüro Planersocität die gewonnenen Erkenntnisse reflektieren und konkrete Maßnahmenvorschläge für die Kommunen erarbeiten.

Mehr über die Fußverkehrs-Checks erfahren 

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